Seit nunmehr sechs Monaten kommt am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie im Landesklinikum Horn eine hochmoderne Behandlungsmethode zum Einsatz: die intravaskuläre Lithotripsie. Mit diesem innovativen Verfahren können selbst stark verkalkte Gefäßverengungen besonders schonend und sicher behandelt werden. Diese Art von Behandlung kommt Patientinnen und Patienten mit einer Schaufensterkrankheit zugute. Dabei müssen beim Gehen aufgrund von Schmerzen in den Unterschenkeln immer wieder Pausen eingelegt werden. Diese äußerst unangenehme Erkrankung entsteht durch Einengungen und Verschlüsse an den Beingefäßen.
Bei der intravaskulären Lithotripsie werden über einen feinen Katheter gezielte Druckimpulse direkt an den Kalkablagerungen in den Arterien abgegeben. Diese Impulse sprengen die harten Verkalkungen, ohne das umliegende weiche Gefäßgewebe zu verletzen. Danach kann das betroffene Gefäß optimal erweitert und bei Bedarf mit einer Gefäßstütze (Stent) versorgt werden. Ursprünglich aus der Nierensteintherapie bekannt, wurde diese Technik speziell für die Gefäßmedizin weiterentwickelt.
„Gerade bei Patientinnen und Patienten mit stark verkalkten Arterien eröffnet uns diese Methode ganz neue therapeutische Möglichkeiten“, erklärt Prim. Dietmar Garnhaft, Leiter des Instituts für Radiologie im Landesklinikum Horn. „Die intravaskuläre Lithotripsie erhöht die Sicherheit des Eingriffs deutlich und verbessert die langfristigen Behandlungsergebnisse spürbar.“
Seit der Einführung der Methode wurden am Landesklinikum Horn bereits zahlreiche Patientinnen und Patienten erfolgreich behandelt. Die bisherigen Erfahrungen bestätigen eine hohe Effektivität, eine sehr gute Verträglichkeit sowie eine rasche Erholung nach dem minimalinvasiven Eingriff.
Prim. Dr. Reinhold Klug MBA FACS, Ärztlicher Direktor betont: „Mit der intravaskulären Lithotripsie setzt das Landesklinikum Horn einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung moderne, patientenschonende Gefäßmedizin und bietet der Bevölkerung des Waldviertels eine Therapie auf internationalem Spitzenniveau direkt vor Ort an.“

Andreas Weber (Leitung Radiologietechnologen), Prim. Dietmar Garnhaft (Institutsleiter), Tabea Sommer (Radiologietechnologin), Marie-Christine Neunteufl (Radiologietechnologin), OA Christoph Stöckl;
dahinter: 1. OA Georg Nagl, OA Andreas Lozar, OA Radoslav Sonsky, OA David Machal